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Grundlagen der Telematikinfrastruktur

Was ist die Telematikinfrastruktur?

Die Telematikinfrastruktur – kurz TI – ist ein digitales Netzwerk, das alle Beteiligten des Gesundheitswesens miteinander verbindet. Sie ist die Datenautobahn für einen schnellen und sicheren Austausch von hochsensiblen Daten aus verschiedenen Quellen.

Der Begriff „Telematik“ setzt sich aus den beiden Wörtern „Telekommunikation” und „Informatik” zusammen und beschreibt die Vernetzung verschiedener IT-Systeme im Gesundheitsbereich.

Vereinfacht gesagt ist die TI die Datenautobahn des Gesundheitswesens. Sie soll alle Beteiligten miteinander verbinden und zwar in einer abgesicherten Umgebung – beispielsweise die Arztpraxis mit dem Krankenhaus, der Apotheke und dem Pflegebetrieb. All das, was heute in Papierform passiert, z. B. Verordnungen und Dokumentationen, wird zukünftig über diese digitale Datenautobahn abgewickelt.

Aus diesem Grund werden seit 2020 fortlaufend immer mehr Berufsgruppen an die Telematikinfrastruktur angebunden. Nach den bereits vernetzten Ärzt:innen, Psychotherapeut:innen und Kliniken wurden zuletzt Apotheken mit dem neuen, sicheren Netzwerk verbunden, um das eRezept als neue Fachanwendung deutschlandweit einzuführen. Als nächstes steht die Anbindung von Pflegeeinrichtungen, Physiotherapeut:innen und Hebammen auf dem Plan.

Wie sind die Anschlussfristen?

Die Anbindung an die Telematikinfrastruktur ist für alle Akteure im Gesundheitswesen früher oder später verpflichtend. Dafür gibt es, gesetzlich verankert, zwei Arten von Anschlussfristen: Freiwillige und verpflichtende, die derzeit wie folgt festgelegt sind:

2020: Pflege (freiwillig)

2021: Hebammen und Physiotherapeut:innen (freiwillig)

2024: Heilmittelerbringer und Hilfsmittelanbieter (freiwillig)

2025: Pflege (verpflichtend)

2026: Heilmittelerbringer, Hebammen und Hilfsmittelanbieter (verpflichtend)

Auf welcher Grundlage fußt die Telematikinfrastruktur?

Erste Erwähnung findet die Telematikinfrastruktur durch eine gesetzliche Verankerung im GKV-Modernisierungsgesetz im Jahr 2004. Seitdem hat die Bundesregierung eine ganze Reihe an Gesetzen auf den Weg gebracht, die die Grundlage für die TI schaffen, wie das E-Health-Gesetz (2016), das Digitale-Versorgung-Gesetz und Patientendaten-Schutz-Gesetz (beide 2020). Der Anschluss an die TI wird früher oder später für alle Beteiligten des Gesundheitswesens Pflicht.

Technische Voraussetzungen

Die Telematikinfrastruktur wurde geschaffen, um medizinische Informationen zwischen Akteuren des Gesundheitssystems schneller, einfacher und vor allem sicherer auszutauschen. Dazu werden alle Beteiligten wie in einem Firmen-Intranet miteinander vernetzt. Auf dieses Netzwerk kann man nur zugreifen, wenn man sich durch die entsprechenden Ausweise legitimiert, die richtigen Zugangsdaten und die erforderlichen technischen Voraussetzungen besitzt:

  • PC oder Laptop mit zugehöriger Fachsoftware und einer stabilen Internetverbindung
  • Konnektor für die Anbindung der Praxis/des Betriebs an die Telematikinfrastruktur
  • E-Health-Kartenterminal für das Auslesen der Informationen auf der elektronischen Gesundheitskarte
  • SMC-B Praxis-/Institutionsausweis für dieAuthentifizierung der Praxis/des Betriebs als rechtmäßiger Kommunikationspartner in der Telematikinfrastruktur
  • Elektronischer Heilberufeausweis (eHBA) als digitaler Ausweis für den Behandelnden für den Zugriff auf medizinische Anwendungen wie eMedikationsplan oder eRezept

opta data Gruppe als starker Partner

Um Standard Systeme Software & Services sicher und zukunftsorientiert aufzustellen, wollen wir unsere Kund:innen mit passenden, zeitgemäßen Lösungen unterstützen und eine entscheidende Rolle im Gesundheitsmarkt spielen. Um das sicherzustellen, sind wir seit 2015 Teil der opta data Gruppe!

Gebündelte Kräfte nutzen

Der Gesundheitsmarkt ist mehr denn je von Veränderung geprägt. Um in Zeiten des Wandels so erfolgreich wie bisher agieren zu können, bringt die opta data Gruppe das Know-how verschiedenster Unternehmen zusammen. Dabei vernetzen die Spezialist:innen der unterschiedlichsten Bereiche und Unternehmen ihr Branchen- und Kundenwissen, ihr technologisches Know-how und ihre langjährige Markterfahrung. Diese einzigartige Konsolidierung kommt uns allen und vor allem unseren Kund:innen zugute, denn die Expertise aus verschiedensten Disziplinen steht nun für alle Unternehmen der opta data Gruppe zur Verfügung.

Zahlreiche TI-Anbindungen

Standard Systeme und opta data stehen seit Gründung für Zuverlässigkeit und Erfolg im Markt. Heute gehört die opta data Gruppe zu den Marktführern in der digitalen Abrechnung im Gesundheitswesen und ist in dieser Branche einer der Pioniere in den Bereichen Softwareentwicklung und Telematikinfrastruktur. Dank des engen Kontakts mit allen Schnittstellen des Gesundheitswesens hat die Gruppe gemeinsam mit ihren Partnern bereits zahlreiche TI-Anbindungen vollzogen. Die Digitalisierungsexpert:innen setzen neue Trends bei der Weiterentwicklung der TI, unter anderem im Bereich der Fachanwendungen; beispielsweise mit zukunftsweisenden Pilotprojekten zur eVerordnung und zur Entwicklung mobiler Lösungen.

Kurzum: Als Teil der opta data Gruppe sind wir bestens gerüstet, um allen Leistungserbringern einen sicheren Zugang zu allen Vorteilen der TI zu ermöglichen! Mit uns sichern Sie sich Ihren Vorsprung auf dem Weg in die digitale Zukunft. Wir sind startklar, gehen Sie mit!

Vorteile der Telematikinfrastruktur

Gemeinsam digital werden: Mit der Telematikinfrastruktur kommunizieren alle Beteiligten im Gesundheitswesen sicher miteinander, tauschen Patientendaten und Informationen über Behandlungen aus. Langwierige, komplizierte Abstimmungswege mit Papierverordnungen, Rezepten und Nachfragen gehören der Vergangenheit an.

Schnell und einfach abrechnen.

Durch die Vernetzung mit dem Leistungsträger rechnen Sie künftig tagesaktuell ab.

Viel Leistung, wenig Preis.

Die Anschluss- und Betriebskosten werden durch den GKV-Spitzenverband refinanziert.

Kommunikation auf Augenhöhe.

Kommunikation im Medizinwesen (KIM) ermöglicht den sicheren Austausch sensibler Daten mit Ärzt:innen und anderen Leistungserbringern.

Zeit für das Wesentliche.

Mit der Telematikinfrastruktur wird die Zettelwirtschaft abgeschafft, die gewonnene Zeit gehört Ihren Patient:innen.

Ihr digitaler Fingerabdruck.

Empfänger von Nachrichten können sich sicher sein: Wo Absender draufsteht, ist auch Absender drin.

Hausbesuche? Sie bleiben mobil.

Mit mobilen Lösungen kommt die Telematikinfrastruktur überall dort zum Einsatz, wo sie gebraucht wird.

Bereit für die Zukunft.

Die Telematikinfrastruktur ist Ihr Start in ein komplett digitales Gesundheitssystem.

Welche Möglichkeiten und Vorteile eröffnet die TI der Pflegebranche?

  • Entlastung von Pflegepersonal im Tagesgeschäft und höhere Arbeitszufriedenheit der Pflegekräfte
  • bessere Patientenversorgung durch eine gemeinsame, transparente Informationsbasis
  • Effizienzsteigerung durch die Nutzung der elektronischen Patientenakte und des ständig aktualisierten eMedikationsplans
  • sämtliche Gesundheitsdaten auf einen Blick
  • eMedikationsplan vor Ort bei dem Patienten/der Patientin abrufen
  • schnellere Kommunikation mit anderen Leistungserbringern
  • mehr Zeit für die Patient:innen
  • verbessertes Entlass- und Überleitungsmanagement
  • schnellere und leichtere Abrechnung mit Pflegekassen
  • Sicherheit der Daten und des Datenschutzes gewährt durch die gematik
  • kaum finanzieller Mehraufwand für die Pflegeeinrichtung durch Refinanzierungsvereinbarung des GKV

Wichtige Fachanwendungen

Herzstück der TI sind verschiedene Anwendungen, die digitale Lösungen und Verbindungen für bisher größtenteils analoge Prozesse im Gesundheitsbereich liefern. Unterschieden wird hierbei zwischen Pflichtanwendungen und freiwilligen Anwendungen. Pflichtanwendungen sind für alle Mitglieder der gesetzlichen und privaten Krankenkassen bindend.

Kommunikation im Medizinwesen (KIM): Kommunikation auf Augenhöhe.

Das Kommunikationssystem der TI für eine bessere, schnellere und vor allem sichere Kommunikation sensibler Gesundheitsdaten über Einrichtungen, Sektoren und Fachbereiche hinweg. Befunde und Dokumente (z. B. Arztbriefe, Überstellungsdokumentationen, Kasseninformationen) werden sicher verschlüsselt und über eine KIM Mailadresse versandt. Am „anderen Ende der Leitung“ kann nur diejenige Person auf die Daten zugreifen, der sie zugesandt und damit zugewiesen wurden.

eRezept/eLeistungsnachweis: Weg mit den Papierbergen.

Jährlich wurden bis Ende 2023 rund 500 Millionen Rezepte ausgestellt. Analog auf Papier. Das seit Anfang 2024 eingeführte eRezept lässt diesen Papierberg verschwinden und bringt Rezepte auf die digitale TI-Autobahn für mehr Schnelligkeit und Komfort – für Ärzt:innen, Apotheker:innen und Patient:innen. Da in der Pflege nicht mit Rezepten gearbeitet wird, handelt es sich hier um den eLeistungsnachweis, der beim Patienten direkt vor Ort unterzeichnet werden kann. Das Pflegepersonal bzw. der Pflegedienst kann den E-Leistungsnachweis einfach digital mit zum Patienten nehmen, der dort noch vor Ort die Leistung durch seine Unterschrift bescheinigt. So gibt es nicht nur weniger Zettel, sondern vor allem auch schnellere Abrechnungsprozesse.

elektronischer Medikationsplan (eMP): Keine Lücken, keine Fehler.

Optimal abgestimmte Medikamente durch lückenlosen Informationsfluss. Aktuellen Studien zufolge brauchen mehr als 25 % aller Patient:innen dauerhaft mehr als drei Medikamente. Diese Menschen haben nach § 31a SGB V Anspruch auf die Erstellung eines bundeseinheitlichen Medikationsplans (BMP), der durch den eMP digital abgebildet werden kann. Neben einer Übersicht aller aktuell eingenommenen Medikamente können im eMP auch medikationsrelevante Informationen hinterlegt werden, wie beispielsweise Allergien oder Unverträglichkeiten.

elektronische Patientenakte (ePA): Alles im Blick.

Individuelle, gesundheitsbezogene Daten, Dokumente und Unterlagen können von Patient:innen an einem Ort eingesehen und ausgewählten medizinischen Fachkräften zur Verfügung gestellt werden. Selbstverständlich haben nur die Patient:innen selbst Zugriff auf all ihre Daten und sie alleine bestimmen, wer wann welche Daten sieht bzw. freigegeben bekommt.

Gesetzlich Versicherte können eine ePA seit dem 01. Januar 2021 bei ihrer Krankenkasse erhalten, über die App können sie alle bestehenden Inhalte einsehen, löschen oder neue hinzufügen. Weitere Anwendungen wie ein elektronischer Medikationsplan (eMP) oder ein Notfalldatensatz (NFDM) können ebenfalls freiwillig in der eigenen ePA gespeichert werden. Seit 2022 befindet sich die ePA in der Ausbaustufe 2.0 und kann zusätzlich Impf- und Mutterpässe, Zahnbonus- und Kinderuntersuchungshefte speichern. Ab 2025 wir die ePA für alle gesetzlich Versicherten bereitgestellt.

Dank der ePA haben Sie als Leistungserbringer:in bereits vor der Behandlung Einblick in die Gesundheitsdaten Ihrer Patient:innen. Dokumente der Pflege (z. B. Pflegepläne, Behandlungsdokumentationen) können ebenfalls elektronisch abgelegt werden, um sie anderen Beteiligten zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen.

TI-Messenger (TIM): Wenn’s mal schnell gehen muss.

Ihr direkter Draht zu allen Beteiligten des Gesundheitswesens! Der Messenger-Dienst TIM ermöglicht allen Gesundheitsberufen deutschlandweit eine schnelle, direkte Kommunikation in Echtzeit über Kurznachrichten. Ob Rückfragen zu verordneten Medikamenten, Therapiemaßnahmen oder Hilfsmitteln, ob Infos über vorliegende Laborbefunde oder Rückrufbitten – mit TIM geht all das ganz schnell und unkompliziert. Die gesuchten Kontaktdaten, zum Beispiel von Krankenhäusern, Arztpraxen oder Apotheken, sind nur wenige Klicks entfernt, denn alle zertifizierten Anbieter greifen auf ein gemeinsames bundesweites Adressbuch zurück.

Die Anbindung: Hardware, Bestellung, Angebot

Die Hardware

  • modernste eHealth-Hardware
  • zertifiziert durch die gematik
  • zukunfts- und investitionssicher
  • höchstes Sicherheitsniveau
  • einfache, zeitsparende Anbindung
  • reibungsloser Betrieb & Support

Die Bestellung

  • schnelle Abwicklung
  • digitaler Workflow
  • individuelle Produkte
  • Support & Service
  • Faktura papierfrei

Gestatten, Ihre Erstattung

Die Berufsverbände verhandeln mit dem GKV-Spitzenverband die Refinanzierung des TI-Zugangs je Berufsgruppe. Für Pflegebetriebe ist dies bereits abgeschlossen; unser Angebot über Anschluss und Betrieb der TI wird komplett erstattet.

Wir bieten den einfachsten Weg zur sicheren Anbindung an die Telematikinfrastruktur. Heute und in der Zukunft.


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