Medizinische Daten können im Ernstfall Leben retten. Ob Blutbilder, Körpergewicht oder Röntgenaufnahmen – diese Informationen geben Aufschluss über den Gesundheitszustand. Je schneller sie im Behandlungs- oder Notfall vorliegen, desto eher sind Mediziner und Pflegekräfte in der Lage, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Verantwortlich für den Datenfluss ist eine Telematikinfrastruktur, die die Informationen nach den höchsten Sicherheitsstandards speichert und anschließend autorisiert übermittelt.
Standard Systeme geht gemeinsam mit dem Partner curenect neue Wege und bietet für Gesundheitseinrichtungen eine Telematikinfrastruktur an, die mit der eigenen Pflegesoftware gekoppelt ist. Damit werden Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Ärzte oder mobile Pflegedienste noch besser miteinander vernetzt und setzen die Gesundheitsversorgung auf eine ganz neue Stufe.
Als Telematikinfrastruktur wird die Vernetzung unterschiedlicher medizinischer Einrichtungen bezeichnet. Sie wird seit 2020 flächendeckend umgesetzt. Herzstück ist die elektronische Gesundheitskarte (eGK), auf der die Stammdaten der versicherten Person gespeichert sind. Durch eine sichere Telematikinfrastruktur – die Datenautobahn des Medizinsektors – können die Ärzte oder Einrichtungen diese Informationen jederzeit abrufen.
Voraussetzung ist ein Kartenlesegerät, welches den Datenaustausch koordiniert. Die Technik ist keine neue, sondern baut lediglich auf bereits bestehenden Strukturen auf und erweitert die Möglichkeit des Informationsaustausches. Die gesamte Entwicklung sowie der Datenschutz der Telematikinfrastruktur regelt der § 291b des SGB V.
Für eine zuverlässige Vernetzung und Sicherstellung der Datenübertragung ist es notwendig, die Telematikinfrastruktur möglichst weit zu verbreiten. Autorisierte Gesundheitsinstitutionen – Ärzte, Krankenhäuser, medizinische Versorgungszentren und Apotheken – werden gesetzlich verpflichtend miteinander vernetzt.
Ambulante und stationäre Pflegedienste, Physiotherapie-Praxen oder Hebammen können sich freiwillig anschließen. Ihnen entsteht kein finanzielles Risiko, denn die Kosten dafür werden erstattet.
Sind mehrere Personen oder Einrichtungen medizinisch und pflegerisch für einen Patienten verantwortlich, kann schnell viel Papierkram entstehen. Durch die Anbindung an die Telematikinfrastruktur werden nicht nur die wichtigsten Informationen der eGK übermittelt, auch Medikationen, Befunde oder lebensrettende Daten werden gespeichert. Dabei stehen folgende Bereiche im Blickpunkt:
Nicht immer reicht der Hausarzt aus, um Erkrankungen zu therapieren. Häufig sind Überweisungen zu Fachärzten, in Krankenhäuser oder zu anderen Heilbehandlungen notwendig. Im Normalfall funktioniert das mit einer schriftlichen Überweisung, wenige Tage später erhält der behandelnde Arzt die fachmedizinische Diagnose. In Pflegeeinrichtungen oder bei der Betreuung durch einen mobilen Pflegedienst ist es nicht selten, dass die Betroffenen an multiplen Erkrankungen leiden und häufig verschiedene Ärzte aufsuchen müssen.
Die gespeicherten Informationen über den aktuellen Stand können Mediziner untereinander austauschen. Zudem wird das Pflegepersonal über veränderte Diagnosen oder abweichende Medikationen informiert, um die Pflege optimal zu gewährleisten.
Maßnahmen können wesentlich schneller erfolgen, wenn die Anbindung an die Telematikinfrastruktur gegeben ist. Die elektronische Weiterleitung ist nur für autorisierte Personen möglich, die Betroffenen entscheiden dabei selbst, welche Daten sie weitergeben möchten.
2019 ertönte der Startschuss für die elektronische Gesundheitskarte (eGK). Die Leistungserbringer speichern seitdem alle Stammdaten und medizinisch notwendigen Informationen auf der Chipkarte und teilen diese im Bedarfsfall. Denn im Sinne des Datenschutzes darf der Patient noch immer selbst entscheiden, welche Daten übermittelt werden und welche Informationen lieber unter Verschluss bleiben. Pflegeeinrichtungen konnten bereits 2020 mit medizinischen Institutionen vernetzt und somit in den Informationsfluss eingebunden werden. Dabei wurde auch der mobile Abruf ermöglicht. 2021 sollen nun auch Hebammen und Physiotherapeuten die Möglichkeit bekommen, die Telematikinfrastruktur zu nutzen. Als letzter Baustein werden dann Apotheken und Hilfsmittel-Betriebe angeschlossen.
Die größten Vorteile der Telematikinfrastruktur im Überblick:
Es bedarf nur wenig Aufwand, um die Telematikinfrastruktur zu installieren. Für die Umsetzung sind vier Komponenten notwendig:
Der Konnektor ist ein leistungsstarker Router und muss in den medizinischen Einrichtungen an einem geschützten Ort aufgestellt werden. So ist er vor unerlaubten Zugriffen sicher. Über eine Netzwerkverbindung (VPN) können Praxisverwaltungs- oder Krankenhausinformationssysteme angeschlossen werden. Auch eine Pflegesoftware wie die carefamily von Standard Systeme ist damit kompatibel.
Mit einem stationären E-Health-Kartenterminal – je nach Größe der medizinischen oder pflegerischen Einrichtung auch zwei oder drei zusätzliche mobile Geräte – wird die Schnittstelle zur elektronischen Gesundheitskarte geschaffen. Dieses sollten nur autorisierte Personen bedienen, die auf der Karte befindlichen Daten sind äußerst sensibel und unterliegen den Datenschutzrichtlinien. Jede Einrichtung erhält zusätzlich einen elektronischen Ausweis, um den Zugang zur Telematikinfrastruktur aufzubauen.
Alle Komponenten müssen zertifiziert und von der gematik zugelassen sein. Die gematik ist ein Unternehmen, welches die Digitalisierung im Gesundheitswesen und die Telematikinfrastruktur vorantreibt und fördert.
Unser Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren für die Digitalisierung im Gesundheitswesen stark gemacht. Mit unserer modularen Pflegesoftware der carefamily sind stationäre Einrichtungen oder mobile Pflegedienste in der Lage, eine digitale Patientenakte zu führen und die Vorteile der computergestützten Dokumentation zu genießen. Dazu zählen die Erstellung von Dienstplänen unter Berücksichtigung aller Faktoren sowie die Kommunikation mit Leistungsträgern.
Unser Einstieg in die Telematikinfrastruktur geschieht mit unserem Partner curenect. Wir möchten damit den pflegerischen und medizinischen Einrichtungen die Möglichkeit bieten, die Technologie vollumfassend zu nutzen. Damit wird ein zeit- und kosteneffizientes Arbeiten in der Pflege erreicht. Der Ausbau der Telematikinfrastruktur mit curenect ist eine Kooperation aus leistungsstarker Pflegesoftware und zertifizierter Hardware. Ihre Einrichtung profitiert von unserem umfassenden Branchenwissen und dem zuverlässigen Support.
Gern beraten wir Sie umfassend, wie Sie Ihre Pflegesoftware an die Telematikinfrastruktur anpassen können und welche technische Grundausstattung Sie benötigen. Nutzen Sie Ihre Chance der Vernetzung und verwalten Sie Stammdaten, Medikamentenpläne und Notfallinformationen auf einer sicheren Datenautobahn.
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